Sonntag --- 28. Mai 2017 |
Herren |
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Amberg schafft das „Projekt Aufstieg“ |
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Im Entscheidungsspiel um den Kreisliga-Aufstieg sieht es lange nach Elfmeterschießen aus. Dann tritt Spielertrainer Gölemez zum letzten Freistoß im Trikot des FSV Amberg an. Der FSV Amberg hat den Sprung in die Kreisliga über den Zwischenstopp Relegation geschafft. In Eggenthal setzte sich die Mannschaft von Spielertrainer Aydin Gölemez in einem dramatischen Spiel gegen den TSV Dietmannsried in der Verlängerung mit 2:1 durch. Mehr als 550 Zuschauer wollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Selbst die Dirlewanger Kicker, die den Ambergern vergangenes Wochenende den Titel in der Kreisklasse Allgäu 2 vor der Nase weggeschnappt hatten, nutzten dieses Spiel als Mannschaftsausflug. Amberg kam aber schwer ins Spiel, fand kaum Mittel, ihre beiden Stürmer Michael Seitz und Steve Masuch einzusetzen. Doch genau diese beiden Herren sollten später das Spiel zugunsten der Amberger entscheiden. In der ersten Halbzeit gab der TSV Dietmannsried das Tempo vor, angefeuert von vielen mitgereist Fans, die mit Trommeln und Fangesängen Stimmung machten. Viele kleine Fouls störten aber immer wieder den Spielfluss. In der 37. Minute wäre der FSV Amberg mit dem ersten gelungenen Spielzug in Führung gegangen, doch der Schussversuch aus aussichtsreicher Position wurde in letzter Sekunde geblockt. Mit einem müden 0:0 ging es dann kurz darauf in die Kabinen. Auch im zweiten Durchgang bemühte sich der FSV Amberg, konnte sich aber in der 60. Minute bei Schlussmann Leonard Zink bedanken, der erst bei einer Dietmannsrieder Doppelchance glänzend reagierte und dann ebenfalls Glück hatte, dass der Ball an den Innenpfosten ging. Mitte des zweiten Durchgangs schwamm die Amberger Defensive. Dietmannsried drängte auf den Führungstreffer, verzweifelte aber ein ums andere Mal am eigenen Abschlusspech und wiederum an Torwart Zink. Die Amberger wollten sich eigentlich nur noch in die Verlängerung retten, allerdings ging auch den Dietmannsriedern zum Ende hin die Puste aus – und diese Unaufmerksamkeit nutzten die Amberger eiskalt aus: Ein Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Masuch über den heraus eilenden Gästetorhüter zum umjubelten 1:0 ein (85.). Aber Dietmannsried gab nicht auf und glich Sekunden vor Schluss, in der Nachspielzeit, nach einer starken Einzelaktion von Christian Reuter aus. So ging es in die Verlängerung, und hier bestimmte dann der FSV Amberg das Spiel. Eine Großchance nach der anderen spielte sich die Mannschaft von Trainer Gölemez heraus, doch der Ball wollte nicht ins Tor. Beinahe folgte darauf die Quittung, als Dietmannsried in der 118. Spielminute erneut in Zink seinen Meister fand. Dann lief die Nachspielzeit der Verlängerung – und Amberg bekam einen Freistoß zugesprochen. Spielertrainer Gölemez nahm sich der Sache an und trat den Ball aus knapp 40 Metern auf den Elfmeterpunkt, wo der eben gefoulte Seitz mit den Kopf an den Ball kam. Und noch bevor der Ball die Torlinie überquerte, brachen alle Dämme: 2:1 in der 121. Minute, der FSV hat es geschafft! „Mit einer tollen kämpferischen Leistung, nach einer Saison mit so vielen Hochs und dem herben Rückschlag am vergangenen Wochenende hat es sich diese geile Truppe einfach verdient“, sagte Spielertrainer Gölemez. Er wird in der kommenden Kreisligasaison nicht mehr als Trainer in Amberg aktiv sein und sprach vom „schönsten Abschiedsgeschenk“, das ihm die Mannschaft hätte machen können. „So ist das Ganze fast noch geiler, als wie wenn wir es am Sonntag klargemacht hätten“, sagte Gölemez. „Vielleicht haben wir das hier gebraucht, um allen zu zeigen, dass wir es mit aller Macht wollen. Der Aufstieg ist das Größte und Amberg hat sich diesen verdient.“ |
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